BJ42

Mein Kadett war irgendwann für all die alltäglichen Einsätze zu schade. Und ich war mittlerweile zu alt für tiefer, breiter, schneller. Also habe ich den Kadett verkauft und mir ein anderes Spielzeug zu gelegt.
OK, die Reihenfolge war ein klein wenig anders …

Toyota Landcruiser BJ42

BJ42 im Garagenhof
Das ist der Zustand, in dem er zu mir kam.
BJ42 von hinten
So sieht ein Geländewagen aus.

2011 war es, da hab ich im Internet meinen Kleinwagen entdeckt.

Kleinwagen?
Na ja, weniger als 4 m lang, nur 90 PS, 2 Sitzplätze und etwas Kofferraum. Das sind heutzutage doch die Eckdaten eines Kleinwagens, oder?

Auf jeden Fall habe ich nach ein paar Irrungen auf meiner Suche hier zugeschlagen.
Das Auto wurde schon mal restauriert, was aber schon etwas länger her war. An der einen oder anderen Stelle gab es etwas Handlungsbedarf, nicht alles ist original, aber mir gefällt er. Der Preis war OK. Einen billigen Landcruiser gibt es nicht. Glaube ich zumindest.

Das ist also mein neues Spielzeug.
Für den Alltag nicht zu schade, wie es mein Kadett am Schluß war. Aber technisch so fit, dass man ohne besondere Vorbereitungen damit in den Urlaub fahren kann.

BJ42 im Grünen
Und wenn er in der so da steht, ist er doch echt schön.

Natürlich gab es auch hier das eine oder andere zu verbessern.
Als erstes hab ich ihm eine Oldtimerzulassung verpasst. Dann wurden die nicht originalen Rückleuchten durch Originale ersetzt.
Die Sprengringfelgen mussten originalen, einteiligen Felgen weichen. Die sind einfach wesentlich leichter und ohne Schlauch zu fahren. Und obwohl es Originalfelgen für dieses Auto sind, war es ein Problem beim TÜV. Es steht halt nirgends Toyota drauf.
Einen originalen Reserveradträger hab ich auch montiert. Allerdings nicht den auf der rechten Seite, wie er mal montiert gewesen sein muss, sondern den für die linke Seite. So kann man die rechte der Hecktüren öffnen, ohne vorher das Reserverad weg zu klappen.

Im Innenraum hat sich auch was getan. Die Sitze wurden neu bezogen. Im originalen Look. Nur habe ich Leder statt Kunstleder gewählt.
Im Kofferraum wurden Airlineschienen an den Seiten und in der extra dafür angefertigten Bodenplatte montiert. Dann noch eine Steckdose. So haben jetzt auf der einen Seite zwei Stauboxen, und auf der anderen Seite, ein Kühlbox Ihren festen Platz im Auto gefunden. Beide auf den Radkästen, womit fast die ganze Grundfläche des Kofferraums für Ladung zur Verfügung steht. So kann man auch mit dem Kleinwagen ohne Einschränkungen in den Urlaub fahren.

BJ42 im Kieswerk

Nur mit dem Fahrverhalten war ich nicht so glücklich. Das Auto fuhr sich richtig bockig.
Die alten Federn hatten sich auch schon sehr gesetzt, also quasi aufgebogen. Da wurde es Zeit für was neues.
Ein komplettes Fahrwerk von Old Man Emu löste mein Problem. Alles natürlich mit abschmierbaren Schäkeln kombiniert. Es soll ja etwas länger halten.
Jetzt sind die OME-Fahrwerke aber dafür bekannt, dass sie gerne rosten. Kein strukturelles Problem, aber ein Desaster für die Optik. Also hab ich die Federpakete zerlegt, die alte Farbe entfernt, und alles neu lackiert. Und weil ich schon mal dabei war, wurden die OME-Stoßdämpfer auch schwarz. Es sieht einfach originaler aus.
Bevor wer auf dumme Gedanken kommt. Der Fahrwerksumbau ist TÜV- und H-Kennzeichen konform. Und wie alles andere natürlich eingetragen.