Maske

2020 kam Corona. Und mit ihm die Maskenpflicht.
Masken waren kaum verfügbar. So kümmerte ich mich selbst darum.

Jedoch wollte ich keins von den billigen Wegwerfdingern.

Waschbar sollte sie sein. Wiederverwertbar, aus natürlichen Werkstoffen.
Einfach nachhaltiger.

Was ich suchte gab’s nicht von der Stange. Also selbst ist der Mann.

Ein Brett mit Löchern für die Augen. Viel messen, schnitzen, anpassen und wieder schnitzen. Dann zur Abwechslung mal wieder anpassen und schnitzen …
Es ist aufwendiger als das Ergebnis vermuten lässt. Schließlich soll es nicht drücken, aber auch nicht von der Nase rutschen.

Letztendlich ist dann doch ganz gut geworden.

Und da soll nochmal jemand behaupten, wir Franken hätten ein Brett vorm Kopf.



So jetzt mal im Ernst.

Im Fasching sieht man teilweise klassische Holzmasken, die den ganzen Kopf bedecken.
Ich hab mich schon immer gefragt, wie man so etwas schnitzt. Also wie man so eine Maske an den Kopf anpasst.

Eine Maske die das ganze Gesicht bedeckt ist ein ziemlicher Aufwand. Und man braucht einen beachtlichen Holzklotz, um daraus eine Maske zu schnitzen.
Meine Maske war nur ein Teststück, um festzustellen ob ich überhaupt in der Lage sein könnte, eine komplette Gesichtsmaske zu schnitzen.

Der Test war erfolgreich.
Ich werde die Augen nach einem passenden Holzklotz offen halten. allerdings sollte der dann aus Weichholz sein. Nicht aus Buche, wie mein Teststück. Das kann aber noch Jahre dauern.

Ausnahmsweise hatte ich meine Foto in der Werkstatt dabei. So kann ich den Werdegang dieses Teststückes ausnahmsweise für alle die so etwas interessiert dokumentieren.

Ein Buchenholzbrett in passender Größe, das in der Werkstatt herum lag, war die Basis.

Die Maske entsteht von der Rückseite her.
Erstmal den Augenabstand gemessen und die Löcher gebohrt.
Als nächstes kommt die Aussparung für die Nase. Und auch die Stirn muss schon ausgearbeitet werden.
Erst wenn die Rückseite fertig ist macht man auf der Vorderseite weiter.

Obwohl das Brett nur 18 mm dick war, zeigte sich das die Maske zu schwer werden würde, um sie länger tragen zu können. Also wurde sie so dünn wie möglich ausgearbeitet.

Für ein schöneres Finish wurde die Maske mit Bootslack lackiert. Das sieht zwar sehr schön aus. Das Tragegefühl dürfte aber angenehmer sein, wenn das Holz nur eingeölt wird.

Das Gewicht dürfte bei einer Maske für das ganze Gewicht auch ein Problem werden.
Hier muss also die Kopfform sehr sorgfältig ausgearbeitet werden, damit das Gewicht nicht nur von der Nase getragen wird.

Mal sehen ob und wann ich dazu komme, das auszuprobieren.