Rumänien 2012 – 4

Tag 1 bis 3
Tag 4 bis 5
Tag 6 bis 7

Tag 8 – 30.07.2012 – Montag

Vorbei an Comarnic nach Bran.

Heute bin ich schon sehr früh wach. Wir stehen ganz oben, auf einem Hügel. Also ist auch die Sonne schon sehr früh da. Knut versagt mal wieder als Regengott. Hier im Süden ist es dauernd über 30 Grad warm und dementsprechend staubig.

Sonnenaufgang bei den Schlammvulkanen

Eigentlich seltsam, dass ich schon auf bin. Wir haben doch gestern einiges an Schwebstoffen konsumiert. (Unsere Schwebstoffe treten meist in flüssiger Form auf. Nach ausreichend Konsum derselben, schwebt man ins Bett)

Heute wollen wir nach Bran und das gleichnamige Schloss besichtigen. Dieses Schloss diente als Kulisse für den Film „Tanz der Vampire“.

Aber zuvor haben wir noch schnell eine Kleinigkeit eingekauft und und sind ausgiebig einen Fluss hoch gefahren. Also nicht nebenher sondern mittendrin.

Knut macht Fotopause
Artgerechte Fahrzeugnutzung
Es gibt Dinge die braucht man nicht unbedingt. Wege zum Beispiel.

Eine Pause nutze ich zum kleben meiner Navihalterung. Die hab ich letztes Jahr Zuhause schon geklebt, aber die Rüttelei war wohl zu viel. Knut hat es nicht so einfach. Bei seinem Chevy ist der Beifahrersitz gebrochen. Da wird die Tube, spottbilliger Sekundenkleber (umgerechnet 0,20 €) wohl nicht reichen. Mal sehen wie es weiter geht.

Schadensbegutachtung

Weiter geht es hauptsächlich auf Teerstraßen. Vorher jedoch kommen wir an einer kleinen Kirche vorbei, die so malerisch am Weg liegt, das wir sie einfach besichtigen müssen. Eine Nonne entdeckt uns und erzählt, in zwar sehr gebrochenem, aber immerhin in deutsch, die Geschichte dieser Kirche.

Ein durchaus schmuckes Kirchlein
Künstlerisch und mit viel Liebe gestaltet

Der Rest des Tages war dann mehr eine Verbindungsetappe nach Bran, wo wir beim „Vampir Camping“ eincheckten. Das Wetter über die Berge wahr kühl und nass. In Bran allerdings ist es eher heiter bis wolkig.

Knut wird in Bran mit seinem Chevy eher dem Landroverklischee gerecht. Kaum steht das Auto auf dem Platz, holt er Werkzeug raus und schraubt. Die Verbindung zwischen Karosserie und Rahmen ist locker und muss nachgezogen werden. Und der Sitz wird ausgebaut, zwecks Schadensfeststellung. Allerdings ist hier ohne Schweißgerät nichts zu machen. So gehen wir alle erst mal unter die Dusche und dann schlagen wir uns bei „Thomas Pizza“ die Bäuche voll. Das Essen ist zwar etwas anders, als wir es aus Deutschland gewohnt sind, aber deswegen nicht weniger lecker. Ganz im Gegenteil! Und das Ganze zu einem Preis, von dem wir in Deutschland nicht mal mehr träumen.

Zwar ohne Lagerfeuer, aber dafür unter freiem Himmel, lassen wir den Tag ausklingen.

Tag 9 – 31.08.2012 – Dienstag

Besichtigung des „Vampirschlosses“, dann weiter in die Nähe von Campulung.

Das Vampirschloß aus „Tanz der Vampire“
Villa an der Straße zum Schloß

Nach dem Frühstück brechen wir zu Fuß auf, hoch zum Schloss um es zu besichtigen. Es handelt sich hier um ein relativ kleines aber sehr schönes Schlösschen, das bis ins 20. Jahrhundert bewohnt war. Ohne den Draculafilm wäre es auch wahrscheinlich dabei geblieben. So aber strömen Touristen aus allen Teilen der Welt hierher, um das Schloss zu besichtigen. Was auffällt ist die geringe Größe. Alles ist klein. Die Türen, die Gänge, die Möbel. Selbst die Decken sind niedrig. Die damaligen Erbauer müssen mindestens einen Kopf kleiner gewesen sein, als wir heute.

Wolfgang rießengroß

Nach der Schlossbesichtigung finden wir im zweiten Anlauf, eine Werkstatt, in der Knut seinen Sitz geschweißt bekommt. Damit der Schaumstoff nicht anbrennt, machen wir die Umgebung der Schweißnaht, und damit die ganze Sitzfläche nass. Toni fährt heute also bei mir mit.

Man at work

Einen Weg fahren wir, anfangs geteert, dann geschottert und staubig. Teilweise führt er im Bach lang, danach geht es steil den Berg hoch. Nach ein paar Steilstufen geht Knut voraus, um nachzusehen ob der Weg auch weiterhin befahrbar ist. Es dauert und Knut kommt nicht wieder. Nach einiger Zeit sehen wir selbst nach. Ein ganzes Stück weit würden wir noch kommen. Dann müssten wir etwas umfahren, dazu allerdings durch eine Viehweide fahren. Das lassen wir lieber. Es gibt genug legal befahrbare Offroadstrecken hier.

Faszinierende Schnitzarbeiten
Auch wenn sie klein ist, macht die Kirche richtig was her.

Später am Tag wird der Himmel immer dunkler und es beginnt zu regnen. Unser Regengott hat wieder zugeschlagen. Auf einer malerischen Bergwiese bauen wir unser Lager auf. Die Natur hier braucht den Regen dringend. Uns kommt er gerade nicht so gelegen.

Tag 10 bis 13