Samurai Achsübersetzung

Von wegen mehr Power … .
Dasmuss ich jetzt doch etwas korrigieren.

Von den Papierwerten her sollte unser Suzi deutlich besser laufen als er es tut. Die Vorgänger hatten 45 PS der neue 72 PS. Das sind 60 % mehr Leistung im Vergleich zum Vorgänger. Gut, durch den längeren Radstand und den größeren Motor ist der neue auch ein wenig schwerer als der Vorgänger. Aber die 27 PS mehr sollten sich doch irgendwie bemerkbar machen.
Nachdem sich nun auch der Verdacht, das die geringe Fahrleistung am phlegmatischen Wesen unseres Suzi schuld ist, durch die inzwischen gefahrenen Km in Luft aufgelöst hat, war mal wieder Handeln angesagt.

Mir ist wiederholt schon aufgefallen das der 5. Gang wegen zu langer Übersetzung auf der Strasse fast nicht nutzbar ist. Als die größeren Reifen montiert wurden, wurde das Verteilergetriebe an den größeren Abrollumfang der Reifen angepasst.
Ich hätte damals die Übersetzung gleich deutlich verkürzen sollen.

Das damals versäumte habe ich nun nachgeholt.
Unser Suzi bekam neue Achsübersetzungen. Das heißt neue Kegel- und Tellerradsätze in den Achsdifferenzialen.
Original hatten die Differenziale eine Übersetzung von 3,41:1. Jetzt habe ich 4,3:1 einbauen lassen. Das ist etwa 26% kürzer als Original.

Das ist genau das, was das Auto gebraucht hat!
Es fährt sich viel spritziger. Ein Berg der vorher gerade so im 2. Gang zu fahren war, ist jetzt problemlos mit dem 3. zu bewältigen. Der 5. Gang, der vorher fast nicht zu benutzen war ist jetzt richtig zu gebrauchen. Bei Tempo 120 dreht der Motor mit etwa 5000 Touren. Das heist das noch etwas Spielraum ist für längere Gefälle auf der Autobahn.

Der Verbrauch hat sich nicht nennenswert verändert. Aber bei der geringen Fahrleistung mit dem Auto ist mir das auch egal. Es kann nur sein das die Jahresfahrleistung jetzt deutlich höher ausfällt. Das Fahren mit dem ehemaligen Phlegmatiker macht jetzt endlich Spass.

Nur der Tacho zeigt jetzt etwa 20% zu viel an. Aber auch dafür habe ich eine ganz einfache Lösung gefunden. 
Ich habe ausgemessen wie groß der Tacho ist, wie die Spreizung der Markierungen ist und ausgerechnet wie er eigentlich sein soll. Dann habe ich am Computer einen Skalenring gezeichnet, einlaminiert, ausgeschnitten und einfach außen auf den Tacho geklebt. 
Mittels GPS überprüfte ich ob die angezeigte und die gefahrene Geschwindigkeit identisch sind. Und so hatte ich fast ohne Kosten meinen Tacho in Eigenleistung an die Reifen angepasst.

Der TÜV hat das zwar schon gesehen, aber nicht weiter kommentiert. Also alles OK.